5 Gedanken für den besten Small-Talk deines Lebens

(Lesezeit: ca. 3 Minuten. Zu lang? Hier als Audio) Endlich: Es gibt Strategien um aus oberflächlichem Small-Talk ein echtes, wertvolles Gespräch zu machen, was dazu führt, dass du und dein Gesprächspartner happy und erfüllt aus der Konversation kommen werden!

Heads-Up: Dieses System ist nicht dazu gedacht Interaktionen zu manipulieren, sondern hilft mir immer wieder dabei die Schallmauer zu wirklich guten Gesprächen zu durchbrechen, die sonst durch Unsicherheit und Vorsicht leider oft unüberwindbar scheint.

Überall anwendbar

Egal ob beim ersten Date, dem anstehenden Networking Event oder der nächsten Party, diese 5 Hacks werden hoffentlich ganz neue Gesprächswelten für dich auf machen, die ehrlich spannend sind!

5 Gedanken für den besten Small-Talk deines Lebens

1. Frag nicht „was“ sondern „woher“

Die Frage: „Und was machst du so?“ ist wertlos und klingt immer eher opportunistisch als interessiert. Jedes Mal wenn ich diese Frage höre, denke ich mir folgende Dinge:

  • Warum genau will die Person das wissen?

  • Wie genau kann/will ich diese Frage beantworten?

  • Wie viel kann ich erzählen ohne arrogant zu wirken bzw wie wenig ohne abweisend zu sein?

Resultat

Die Antwort ist meistens recht kurz und beendet die Dynamik des Gesprächs.

Lange Pässe spielen

Ich habe mir angewöhnt, Menschen mit meinen Fragen (vor allem zu Beginn des Gesprächs) erst mal hinter einem langem Ball herzuschicken, so dass die potentiellen Themenbereiche des Gesprächs sofort breit werden.

Beispiel:

„Woher kommst du gebürtig und was führt dich hierher?“ – Die Antworten auf diese Frage werden verschiedene Lebens- und Berufsstationen, Situationen und Geschichten, Entscheidungen und Beweggründe, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, beinhalten.

Ziel

Es ist jetzt für mich viel einfacher auf Themen zu expandieren, die mich tatsächlich interessieren. Ich frage immer wieder nach dem „warum“ und das Gespräch wird authentisch wertvoll und bewegt sich mit exponentiell steigender Geschwindigkeit, weg von der Spitze des Eisberges, hin zum Kern der interessantesten Informationen.

2. Frag nach Geschichten

Menschen lieben Geschichten. Sie lieben es sie zu erzählen und ihnen zuzuhören. Ich versuche immer nach potentiellen Geschichten zu graben und fordere sie ganz direkt ein, vor allem durch gezielte Fragen nach Emotionen, nicht Informationen:

  • „Wie war das genau, wie hat es sich angefühlt?“

  • „Nimm mich mal mit in deine Schuhe in diesem Moment!“

  • „Was hat dir die Kraft gegeben, da raus (oder dahin) zu kommen?“

Rechte Gehirnhälfte

Wenn Menschen Geschichten erzählen und über Gefühle reflektieren, arbeitet die rechte Gehirnhälfte (verantwortlich für Kreativität/Emotionalität). Die Inhalte sind jetzt weniger verkopft und analytisch und kommen aus der Intuition.

Den Gesprächspartner durch ausgewählte Fragen, in diese Gesprächsmechanismen zu führen, entspannt die Situation für beide.

3. Trau dich ehrlich zu sein

Die Verbindung aus Stärke und Verletzlichkeit, macht Weltklasse Gesprächspartner aus. Ich versuche mich ganz bewusst immer wieder zu überwinden, Dinge zu äußern die mich verletzlich machen, um die Gesprächsgrundlage sicher und offen zu konstruieren.

Ich sage oft Dinge wie:

  • „Es ist mir unangenehm das zu erzählen, aber...“

  • „Auf die Gefahr hin jetzt weich zu klingen...“

  • „Nein, da habe ich ehrlich gesagt gar keine Lust drauf...“

  • „Das macht mich richtig stolz...“

  • „Wow, das fühlt sich grade echt komisch (oder schön) an!“

Paradox

Ehrlichkeit nimmt jeder unangenehmen Situation in dem Moment sofort ihre Kraft, in dem das ausgesprochen wird, woran alle grade denken. Die Situation wird dann locker und lustig. Eine uralte Comedy-Mechanik.

4. Nenne Details

Eine klare, detaillierte Meinung und echte Passion zu haben, kreiert Potential für relevante Gespräche. Das Wetter und die letzte Bild-Schlagzeile schaffen Themen für Menschen, die keine eigenen Themen eröffnen wollen/können.

Ich biete gerne Details aus meiner Arbeit, Persönlichkeit, Entwicklung und meinen Passionen an, so dass die Möglichkeit besteht, diese Themen gemeinsam aufzubohren.

Beispiel:

  • Frage:Wie geht’s dir?“

  • Antwort: „Gut, weil ich heute morgen früh aufgestanden bin um ins Gym zu gehen. Das hilft mir immer dabei morgens sofort mehr Energie zu haben. Mit Meditation funktioniert oder ein paar Seiten aus dem Buch XYZ funktioniert das in letzter Zeit auch ganz gut!“

Hier sind jetzt vier potentielle Themen im Raum, die alle ein starkes Profil haben und dazu einladen sie weiter zu verfolgen.

5. Frag nach Mustern/Systemen

Ich frage immer nach Mustern, Gemeinsamkeiten, Systemen und Regel- bzw Unregelmäßigkeiten, um meinen Gesprächspartner dazu einzuladen, über vergangene Beobachtungen nachzudenken.

Ich tue das, weil es mir die Möglichkeit gibt, in der kürzesten Zeit ein belastbares Gespür für die „Welt“ meines Gesprächspartners zu bekommen um dadurch die Person und die Gesamtsituation besser zu verstehen.

Ich nutze hierzu Fragen wie:

  • „Was haben die erfolgreichsten Mitarbeiter gemeinsam?“

  • „Gibt es Erfolgsgeschichten, die ganz anders funktioniert haben?“

  • „Was sind die 3 wichtigsten Fähigkeiten für...“

  • „Wenn du mir das in 7 Tagen beibringen müsstest...“

Jemanden dazu zu bringen über seine Profession und seine Passion nachzudenken, ist das ehrlichste Interesse was du entgegenbringen kannst.

Die Antworten werden in der Regel hoch interessant sein und zu einer Unterhaltung führen, die für beide ehrlich wertvoll wird und eine langfristige, echte Connection zur Folge hat – die perfekte Basis für eine Partnerschaft und neue Projekte!

Bei so viel optimierten Small-Talk Strategien, fehlt mir jetzt das galante Outro :) - Ganz kurz also: Vielen Dank für dein Interesse und nur das Beste für dich und deine nächsten Gespräche!

Stay inspired, all the best, matthew :)

 

 

 

 

 

 

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